Kurzporträt zur BSW- Freizeitgruppe "Museumsbahnhof Großvoigtsberg"
Die BSW- Freizeitgruppe "Museumsbahnhof Großvoigtsberg" wurde 1996 als Teil der IG Dampflok Nossen e.V. ins Leben gerufen und ist seit dem Jahr 2000 mit 15 Mitgliedern eigenständige Gruppe im Bahnsozialwerk. Das Ziel der Gruppe ist es, das Bahnhofsgebäude von Großvoigtsberg, an der Bahnstrecke Nossen - Freiberg gelegen, museal zu erhalten. Mit den Jahren sind noch zwei weitere Tätigkeitsfelder hinzugekommen. Dies ist zum einen das Stellwerk II in Mulda, an der Strecke Freiberg - Holzhau und zum anderen die Erhaltung der Strecke Nossen - Freiberg, auch "ZELLWALDBAHN" genannt, als "Touristikbahn".
Begonnen hatte alles damit, dass sich die Deutsche Bahn AG im September 1995 aus Großvoigtsberg zurückzog. Bis zu diesem Zeitpunkt war hier immer noch ein Fahrdienstleiter tätig. Erster Schritt war die Aufnahme des Bahnhofsgebäudes in die Liste des Denkmalschutzes. Dies konnte im Jahr 1996 abgeschlossen werden. Drei Jahre später, also 1999, kamen noch sämtliche Gleisanlagen zwischen den beiden Einfahrsignalen dazu. Somit stand nun das gesamte Bahnhofsareal unter Denkmalschutz. Dies ermöglicht uns nun, den Charakter eines ländlichen Bahnhofs im Stil der 50/60er Jahre zu erhalten, der zu seiner Blütezeit wichtiger Güterumschlagplatz war. Von Anfang an wurde und wird an der Erhaltung des Bahnhofsgebäudes mit seinen Nebenanlagen gearbeitet. So wurde das Lademaß an originaler Stelle wieder aufgestellt. Auch der für vergangene Zeiten übliche Freiabtritt wurde denkmalgerecht instandgesetzt. In dem vom BSW gemieteten Erdgeschoss sind nach umfangreichen Renovierungsarbeiten Ausstellungsräume für die Streckengeschichte der "Zellwaldbahn" und für die Geschichte und Entwicklung der Eisenbahnsicherungstechnik entstanden. Am Raum des Fahrdienstleiters wurde nichts verändert. Er spiegelt somit das Flair der 60/70er Jahre wider. Das alte noch voll funktionstüchtige Signalkurbelwerk von 1898 ist eine Rarität der Stellwerkstechnik, und wurde durch uns wieder aufgearbeitet.
Im Außenbereich sind durch uns vor der Verschrottung gerettete Güterwagen, eine Kleindiesellok und Bahndienstfahrzeuge zu besichtigen.
Des Weiteren bemühen wir uns ebenfalls um die museale Erhaltung des Stellwerkes 2 im Bahnhof vom Mulda. Es befindet sich an der Strecke Freiberg - Holzhau, deren Infrastruktur seit Herbst 2000 in den Händen der RP Eisenbahn GmbH liegt. Mit der Sanierung der Strecke wurde das Stellwerk aufgelassen, aber zum Glück nicht abgerissen. Daher bot sich an, die einstige Sicherungstechnik im Zeitalter des ESTW für die Nachwelt zu erhalten. Die Aufarbeitungs- und Sanierungsmaßnahmen konnten hier im vergangenen Jahr mit der Fertigstellung der Außenfassade abgeschlossen werden.
Hauptaugenmerk liegt derzeit auf der Erhaltung der Strecke Nossen - Freiberg als "Touristikbahn". Schon seit vielen Jahren bemühen wir uns hier, einen privaten Betreiber für die Strecke zu finden. Am 05.11.2005 waren die Bemühungen endlich erfolgreich. Die RIS Sachsen GmbH pachtet die Stecke von der DBAG für 20 Jahre. Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser Verhandlungen sind nun wieder Sonderfahrten auf der "ZELLWALDBAHN" möglich.
Hoffen wir also auf das Licht am Ende des Tunnels
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